Marktberichte

Pflanzliche Öle

Sojaöl

Der Markt ist aktuell sehr schwankend: auf der einen Seite drücken die großen Mengen der kommenden US-Ernte auf die Preisniveaus. Auf der anderen Seite kann aufgrund der außergewöhnlichen Trockenheit und Hitze die Aussaat in den Hauptanbaugebieten in Brasilien nicht wie geplant beginnen, was die Marktteilnehmer verunsichert. Sollten die dringend benötigten Regenfälle im Oktober ausbleiben, wird sich das auf die Preisniveaus im kommenden Jahr auswirken. In der laufenden Woche haben sich Preise für Sojaöl wieder deutlich befestigt.

Rapsöl

Aktuelle Schätzungen gehen davon aus, dass die weltweite Rapsölproduktion von Oktober 24 bis September 25 um ca. 2% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum fallen wird. Die Preise bleiben aber weiterhin interessant, da in der EU der Bedarf der Biodieselhersteller aufgrund der aktuell günstigen Mineralölpreise eher schwächer ausfällt. Auch unerwartet hohe Bestände in Kanada wirken sich preisdämpfend aus. Damit stellt Rapsöl weiterhin eine günstige Alternative zu anderen Lebensmittelölen dar. Allerdings werden viele Verbraucher im nächsten Jahr aufgrund der geringeren Verfügbarkeit von Sonnenblumenöl auf Rapsöl umsteigen, was die Preise mittelfristig wieder ansteigen lassen könnte.

Sonnenblumenöl

Aktuellen Schätzungen zufolge wird die weltweite Produktion von Sonnenblumenöl in der kommenden Saison (Oktober 24 - September 25) um ca. 1,5 Mio. Tonnen geringer ausfallen als im Vorjahreszeitraum. Dies ist vor allem auf die geringeren Ernten in der Schwarzmeerregion zurückzuführen. Damit wird sich die Wettbewerbsfähigkeit von Sonnenblumenöl in Bezug auf andere Pflanzenöle verringern.

Olivenöl

Günstige Regenfälle in Andalusien und moderatere Temperaturen lassen die Hoffnungen auf eine gute Olivenernte steigen. Experten erwarten eine Produktion von ca. 1,4 - 1,5 Mio. Tonnen Olivenöl in Spanien (nach ca. 850.000 Tonnen in der aktuellen Kampagne), was die angespannten Märkte deutlich entlasten würde. Die Preise für Lieferungen bis Ende Oktober liegen aber weiterhin sehr hoch, da sich die aktuellen Bestände zum 31.8.24 in Spanien auf einem historischen Tief von 272.000 Tonnen befunden haben. Viele Verbraucher warten auf die neue Ernte, die in Spanien Ende Oktober beginnen wird und es werden aktuell schon deutlich günstigere Preise für Lieferungen ab Dezember gehandelt. Für Italien gehen die Experten von einer eher unterdurchschnittlichen Ernte aus, wohingegen Griechenland mit einer guten Ernte rechnet.

Öle aus Eigenproduktion in den USA

Mandelöl

Die Mandelernte in Kalifornien ist offiziell in vollem Gange. Der Mandelverkauf war stark, mit bereits verkauften 379 Millionen Pfund neuer Ernte. Das ist eine Steigerung um 85 % gegenüber den 205 Millionen Pfund, die um diese Zeit im letzten Jahr verkauft wurden. Die objektive Schätzung liegt immer noch bei 2,8 Mrd. Pfund, aber viele Landwirte und Verarbeiter gehen von 3 Mrd. Pfund aus. Letztes Jahr verschiffte die Branche 2,692 Milliarden Pfund und es wird erwartet, dass etwa 451 Millionen Pfund in das nächste Jahr übertragen werden. Das ist der geringste Übertrag in der Branche seit 2020. Angesichts der starken Verkäufe und des geringeren Übertrags festigt sich der Markt, bis mehr über die neue Ernte bekannt ist.

Walnussöl

Die Walnussernte beginnt später als die der anderen kalifornischen Nussbäume. Die Ernte sollte in den kommenden Wochen beginnen, aber die Anzahl der ertragsreichen Flächen nimmt weiter ab. Viele Landwirte haben alte Walnussbäume entfernt und sie nicht ersetzt. Einer der Hauptkonkurrenten für Kalifornien sind Walnüsse aus Chile. Die chilenischen Landwirte haben derzeit mit erheblichen Hindernissen aufgrund des schlechten Wetters zu kämpfen. Es ist nicht bekannt, wie hoch die Ernteschäden in Chile sind, aber erste Schätzungen gehen von einem Ernteverlust von 10-20 % aus.

Pistazienkernöl

Die Pistazienernte in Arizona hat am 15. August begonnen und die Ernte in Kalifornien ist offiziell im Gange. Die aktuellen Lieferungen liegen 33 % über dem Niveau des Vorjahres. Bisher sieht die Qualität großartig aus, aber es ist noch zu früh, um die Gesamtgröße und -qualität der Ernte zu beurteilen. Wir befinden uns in einem schwachen Jahr des zweijährigen Produktionszyklus für Pistazien, so dass die geringere Ernte in Verbindung mit der hohen Nachfrage zu Rekordverkäufen geführt hat. Dies ist eine große Leistung für die Branche angesichts all der Bemühungen, die in die weltweite Expansion gesteckt wurden.

Geänderte Spezifikationen

Alle aktuellen Spezifikationen finden Sie auf unserer Website.

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