Marktberichte

Marktbericht November 2024

Aktuelle Marktsituation von Allgemeines, Sojaöl, Rapsöl, Sonnenblumenöl, Olivenöl, Mandelöl, Walnussöl, Pistazienkernöl und Haselnussöl

Pflanzliche Öle

 

Allgemeines

Die Märkte für die wichtigsten Pflanzenöle sind in den letzten Tagen stark gestiegen. Dies ist hauptsächlich auf die Entwicklung bei Palmöl zurückzuführen. Die für die Jahreszeit ungewöhnlich geringe Produktion und die geplante höhere Beimischungsquote in Indonesien haben den Preisniveaus allein in den letzten Tagen einen Auftrieb von ca. 5% gegeben.

Sojaöl

Die aufgrund der gestiegenen Preise für Palmöl deutlich größere Nachfrage nach Sojaöl hat auch hier die Preisniveaus in die Höhe getrieben. Viele Verarbeiter bieten für die vorderen Termine keine Mengen mehr an, Restmengen werden nur noch mit entsprechender Prämie angeboten.

Die US-Sojaernte ist insgesamt etwas geringer ausgefallen als ursprünglich angenommen wurde, was aber durch die kommende Ernte in Südamerika mehr als kompensiert wird. Die Aussaat ist vor allem in Brasilien deutlich vorangeschritten und auch die Wetterbedingungen erweisen sich als vorteilhaft, so dass mit einer guten Ernte zu rechnen ist.

Rapsöl

In den vergangenen Monaten wurden große Mengen an Rapsöl produziert. Die Preise sind unter dem Einfluss der Entwicklungen bei Palmöl ebenfalls gestiegen, aber im Verhältnis zu den anderen Ölen ist Rapsöl immer noch preislich attraktiv. Allerdings stehen für die kommenden Monate bis Juni nur noch verhältnismäßig geringe Mengen zur Verfügung, so dass die Preise hier ebenfalls anziehen werden.

Sonnenblumenöl

Auch hier sind die Preise deutlich gestiegen. Die geringere Verfügbarkeit vor allem aus dem Schwarzmeerraum und Frankreich wirken sich hier preissteigernd aus. Besonders stark sind die Preise für die ölsäurereiche Qualität angestiegen. Geringe Restmengen an Saat werden von den Landwirten nur zögerlich in den Markt gegeben, so dass sich viele Anbieter aktuell aus dem Markt zurückgezogen haben. Der Aufschlag auf linolsäurereiche Qualität ist mit ca. 20% außergewöhnlich hoch.

Olivenöl

Trotz der Überschwemmungen in Teilen Spaniens sind die Regenfälle in Andalusien bisher günstig ausgefallen und haben keine größeren Schäden an der aktuellen Ernte angerichtet. Sie haben die Stimmung bei den Kooperativen verbessert und die Ernteerwartungen wurde nach oben korrigiert. So halten Experten eine Gesamtproduktion für Spanien von mehr als 1,5 Mio. Tonnen Olivenöl für möglich. Das wäre fast eine Verdopplung zur Vorjahresproduktion. Die Preise haben für Lieferung im neuen Jahr schon deutlich nachgegeben. Für Spotlieferung (November) muss aber noch mit einem deutlichen Aufpreis gerechnet werden.

Allerdings ist es jetzt noch zu früh, um eine genaue Ernteschätzung abzugeben, da die außergewöhnlichen Regenfälle noch nicht abgeklungen sind und immer noch Schäden an der Ernte verursachen können. Auch über die Qualität der Öle aus der neuen Ernte kann noch nicht viel ausgesagt werden. Aktuell herrschen relativ hohe Temperaturen bei gleichzeitig hoher Luftfeuchtigkeit, was sich schließlich negativ auf die Sensorik der herzustellenden Öle auswirken kann (Fermentation).

 

Öle aus Eigenproduktion in den USA

 

Mandelöl

Langsam wird es Herbst in Kalifornien. Es wird kühler und die Blätter beginnen zu fallen. Die Landwirte nutzen diese Zeit, um zu düngen und ihre Anbaugebiete auf die Ruhezeit vorzubereiten. Während der Ernte hat das wärmere Wetter dazu geführt, dass die Nüsse schneller reifen und verarbeitet werden konnten. In den kommenden Wochen, wenn die Verarbeitung abgeschlossen ist, werden wir erfahren, ob die objektive Schätzung von 2,8 Milliarden Pfund richtig war.

Walnussöl

Die California Walnut Commission hat einen Zwischenstand zur Walnussernte 2024 gegeben. Da die Ernte derzeit reibungslos abläuft, teilte die Kommission mit, dass sie sich freue, einige positive Entwicklungen bekannt geben zu können. Während die frühen Sorten der kalifornischen Walnüsse fast vollständig geerntet sind, befindet sich die in Kalifornien entwickelte Sorte Chandler auf dem Höhepunkt der Ernte, und die Branche ist mit der Qualität der diesjährigen Ernte zufrieden. Berichten zufolge haben die geernteten Walnüsse die Sommertemperaturen gut überstanden, die weniger extrem waren als die Temperaturen im Jahr 2022. Die Chandler-Sorte, die über 65% der Anbaufläche der kalifornischen Industrie ausmacht, zeigt „hervorragende Farbe und Zustand“, so die Kommission in einer Mitteilung.

Pistazienkernöl

Auch die Pistazienernte neigt sich dem Ende zu. Es wurden 934 Millionen Pfund geerntet, und von der vorherigen Ernte sind noch 184 Millionen Pfund übrig. Das ergibt insgesamt 1,12 Milliarden Pfund verfügbare Pistazien, was einem Rückgang von 32% im Vergleich zum Vorjahr zum selben Zeitpunkt entspricht. Dies war zu erwarten, da kalifornische Pistazien sich in ihrem schwachen Jahr des zweijährigen Zyklus befinden.

Haselnussöl

Die Ernte der Oregon-Haselnüsse neigt sich endlich dem Ende zu und begann etwa zwei Wochen früher, wobei die Hälfte der Ernte bereits bis zum 1. Oktober eingebracht wurde. Erste Anzeichen deuten auf eine überdurchschnittliche Nussgröße und eine gute Erntequalität hin. Die Qualität der europäischen Haselnüsse ist in diesem Jahr schlecht, so dass der einzige Ort, an dem man qualitativ hochwertige Haselnüsse bekommen kann, derzeit Oregon ist.

 

Geänderte Spezifikationen

 

Alle aktuellen Spezifikationen finden Sie auf unserer Website.

 

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