Marktberichte

Marktbericht Juli 2024

Aktuelle Marktsituation von Sojaöl, Rapsöl, Sonnenblumenöl, Olivenöl, Mandelöl, Pistazienkernöl und Walnussöl

Pflanzliche Öle

 

Sojaöl

Nach den ausgiebigen Regenfällen der letzten Tage in den Hauptanbaugebieten der Vereinigten Staaten hat sich der Zustand der heranwachsenden Ernte deutlich verbessert. Das führte an der Börse in Chicago zu stark fallenden Preisen für Sojabohnenkontrakte für die neue Ernte. Sollten die Wetterbedingungen weiter günstig bleiben, ist mit weiteren Preisrückgängen zu rechnen. Dadurch wird sich auch die Produktion an Sojaöl erhöhen, was wiederum das Interesse der Biodieselhersteller neu aufleben lassen könnte.

Rapsöl

Rapsöl notiert weiterhin mit Prämien auf Sojaöl. Die kanadischen Ernten werden in diesem Jahr etwas besser ausfallen als ursprünglich angenommen, was aber den Rückgang in der EU nicht kompensieren kann. Die Verarbeitungskapazitäten in der EU sind ausgelastet, so dass vordere Termine weiterhin mit einer Prämie beaufschlagt sind.

Sonnenblumenöl

Die Sonnenblumenölexporte der Ukraine waren im Juni erstmals etwas rückläufig im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die kommende ukrainische Sonnenblumenernte wird voraussichtlich aufgrund der Wetterbedingungen geringer ausfallen als die im Vorjahr. Ähnliches gilt für die russische Ernte. Daher halten sich viele Saatverkäufer mit Verkäufen für die neue Ernte zurück. Aus diesem Grund hat sich Sonnenblumenöl im Juni um ca. 5% verteuert. Allerdings sollten bessere Ernten in der EU, Argentinien und der Türkei sich in absehbarer Zeit preisdämpfend auswirken.

Olivenöl

Die Preise für die aktuelle Ernte haben etwas nachgegeben. Allerdings ist die Verfügbarkeit von sensorisch hochwertigen Ölen geringer geworden, so dass die Preise für diese Öle kaum verändert sind. Die heranwachsende Ernte wird aktuell positiv beurteilt, so dass viele Marktteilnehmer mit deutlichen Preisrückgängen für Lieferungen ab November rechnen.   

 

Öle aus Eigenproduktion in den USA

 

Mandelöl

Die kalifornische Mandelindustrie ist nun seit 10 Monaten in der Erntesaison, und die Ernte rückt schnell näher. In dieser Saison hat Kalifornien 2,3 Milliarden Pfund Mandeln verschifft und damit bereits den zweitgrößten Umsatz in der Geschichte der kalifornischen Mandelindustrie erzielt. Die Gesamternte belief sich auf 2,44 Mrd. Pfund, was bedeutet, dass das Angebot an zu verarbeiteten Mandeln knapp wird. 173 Millionen Pfund der nächsten Ernte sind bereits verkauft, aber erste Schätzungen deuten auf eine große Ernte hin. Die objektive Ernteschätzung soll am 10. Juli veröffentlicht werden, was in der Vergangenheit ein guter Hinweis auf die Höhe der Ernteerträge war. Viele Käufer und Verkäufer werden geduldig die nächsten Wochen abwarten, bevor sie langfristige Entscheidungen treffen.

Pistazienkernöl

Die Verschiffungen von Pistazien sind im letzten Monat um 16 % zurückgegangen, während die Verschiffungen im bisherigen Jahresverlauf um 42 % gestiegen sind. Der Rückgang ist auf schrumpfende Bestände zurückzuführen. Viele Verkäufer versuchen, die aktuellen Bestände zu halten, da zu befürchten ist, dass die nächste Ernte weniger als 1 Milliarde Pfund betragen wird. Kalifornische Pistazien wechseln zwischen guten und schlechten Erntejahren. In schlechten Jahren wie 2024 kann die Produktion bis zu 40 % niedriger ausfallen als in den Vorjahren. Die Ernteschätzungen haben gemischte Ergebnisse erbracht. Die Sorten Golden Hills und Lost Hills sehen vielversprechend aus, während die Sorte Kerman dieses Jahr definitiv Probleme hat.

Walnussöl

Kalifornien hat keine Walnüsse mehr zu verkaufen. Es gibt zwar noch Kerne zu erhöhten Preisen, aber die Verarbeitungsbetriebe haben ihre Produktion für diese Saison eingestellt. Viele Landwirte haben entweder ihre Plantagen aufgegeben oder die Gesamtproduktion reduziert. Die Folgen sind jetzt spürbar. Die kommende Ernte wird voraussichtlich zwischen 675.000 und 750.000 Tonnen liegen. (die Ernte 2023 betrug 820.000 Tonnen)

 

Geänderte Spezifikationen

 

Alle aktuellen Spezifikationen finden Sie auf unserer Website.

 

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