Marktberichte
Marktbericht Dezember 2024
Aktuelle Marktsituation von Allgemeines, Sojaöl, Rapsöl, Sonnenblumenöl, Olivenöl, Mandelöl, Pistazienkernöl, Haselnussöl und Walnussöl
Pflanzliche Öle
Allgemeines
Die Palmölpreise bleiben weiterhin fest und weisen deutliche Prämien auf Sojaöl und Rapsöl auf. Hauptpreistreiber waren einerseits die starken Regenfälle und die dadurch verursachten Überschwemmungen in Teilen Südostasiens und andererseits die sich abzeichnenden höheren Bedarfe der indonesischen Biodieselindustrie. Dennoch werden diese erheblichen Aufschläge nicht von Dauer sein, da viele Verbraucher auf günstigeres Sojaöl ausgewichen sind. Wollen die Palmölhersteller die für sie wichtigen Märkte unter anderem in Afrika nicht dauerhaft verlieren, muss es zu Preisanpassungen kommen. Ein wichtiger Faktor für die Preisentwicklungen der nächsten Zeit, werden auch die Pläne der kommenden US-Administration sein, verschiedene Produkte mit Einfuhrzöllen zu belegen. Diese potentiellen Einfuhrzölle können dann wiederum entsprechende Gegenreaktionen bewirken.
Sojaöl
Die guten Prognosen für die südamerikanischen Sojaernten konnten den allgemeinen Preisauftrieb der Pflanzenöle abmildern. Allerdings verringert sich der Abschlag auf Palmöl allmählich bedingt durch die aktuell hohe Nachfrage. Ungewiss sind weiterhin die Bedarfsmengen der Biodieselindustrien in Brasilien und den USA.
Rapsöl
Die Rapsölpreise haben in den letzten Tagen spürbar angezogen. Dies ist auf die schwindenden Bestände an Rapssaat zurückzuführen. Außerdem wurde letzte Woche die kanadische Rapsernte vom kanadischen Statistikbüro um 1,1 Mio. Tonnen zurückgenommen.
Sonnenblumenöl
Die Sonnenblumenölpreise bleiben weiterhin stabil. Die russische Ernte ist besser ausgefallen als ursprünglich angenommen. Die Prämie für ölsäurereiches Sonnenblumenöl ist weiterhin ungewöhnlich hoch. Das physische Angebot für die vorderen Termine ist weiterhin eingeschränkt.
Olivenöl
Die spanische Ernte ist seit ca. 4 Wochen im Gange. Die Produktion für den Monat November belief sich auf 255.000 Tonnen, was die Gesamtbestände in Spanien nach Abflüssen (nationaler Konsum und Export) von 75.000 Tonnen auf 320.000 Tonnen ansteigen ließ. Auch die Dezemberproduktion läuft bisher sehr gut. Die Kooperativen haben mit der Vermarktung größerer Mengen begonnen. Aus diesem Grund sind die Preisniveaus auch für vordere Termine deutlich zurückgekommen. Vor allem italienische Aufkäufer sind momentan aktiv, da die italienischen Ernten in diesem Jahr unterdurchschnittlich ausfallen werden. Für italienisches Olivenöl wurden die Preise in den letzten Wochen deutlich angehoben. Es bleibt aber abzuwarten, wie die Verbraucher auf einen derartig hohen Preisunterschied zu spanischem oder auch griechischem Öl reagieren werden.
Öle aus Eigenproduktion in den USA
Mandelöl
Die kalifornischen Mandelbäume fangen an in die Winterruhe zu gehen. Es sieht so aus, als würde Kalifornien knapp unter der Schätzung von 2,8 Milliarden Pfund bleiben. Letzte Woche fand die kalifornische Mandelkonferenz statt. Anbauer, Verarbeiter und andere Branchenexperten kamen in der Hauptstadt Kaliforniens zusammen, um über die wichtigsten Themen zu diskutieren und eine Prognose für die Erntemenge abzugeben.
Pistazienkernöl
Nun, da die Pistazienernte abgeschlossen ist, liegt die gesamte Erntemenge vor. Die Ertragserfassung wurde auf 1,11 Milliarden Pfund angepasst. Zusammen mit einem Übertrag von 184 Millionen Pfund aus der vorherigen Ernte ergibt sich ein Gesamtbestand von 1,29 Milliarden Pfund. Nach Abzug von Schwund und anderen Verlusten liegt der bereinigte Bestand bei 1,18 Milliarden Pfund. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Verfügbarkeit um 22 % gesunken. Dies war zu erwarten, da Kalifornien sich im „Abwärtsjahr“ des zweijährigen Pistazienzyklus befindet.
Haselnussöl
Die Erntezahlen für Haselnüsse liegen nahe den Prognosen, jedoch haben sich die Qualitätsprobleme in vielen Regionen bestätigt. Die Preise zeigen große Schwankungen, abhängig von der Qualität der Ernte.
Walnussöl
Aufgrund der verringerten Anbaufläche scheint die Erntemenge in Kalifornien bei nur etwa 600.000 Tonnen zu liegen. Zudem scheint die Erntemenge in Chile lediglich durchschnittlich auszufallen, während China derzeit vermehrt Walnüsse kauft. Dies könnte die Preise beeinflussen und zu einem Anstieg des Preisniveaus führen.
Geänderte Spezifikationen
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